FRIWO hebt Gesamtjahresprognose für 2022 dank anhaltend dynamischen E-Mobility-Wachstums erneut an
Ostbevern, 10. November 2022 – Die hohe Nachfragedynamik im FRIWO-Konzern hat sich im dritten Quartal 2022 nochmals beschleunigt. Das boomende E-Mobility-Geschäft, aber auch positive Tendenzen in den anderen drei Segmenten, führten dazu, dass der Quartalsumsatz um 178 % von 21,1 Mio. Euro auf 58,6 Mio. Euro zulegte. Hierbei ist jedoch zu berücksichtigen, dass das Vorjahresquartal negativ von einem Covid-19-bedingten Lockdown in Vietnam beeinflusst wurde. Nach neun Monaten ergibt sich ein Umsatzplus von 90 % auf 131,8 Mio. Euro (1-9/2021: 69,3 Mio. Euro). Dieser starke Aufwärtstrend wurde trotz anhaltender Lieferengpässe für wichtige Elektronikbauteile und Covid-19-bedingter Logistikprobleme erzielt. Die hieraus resultierenden deutlichen Kostenmehrbelastungen schmälerten zwar die Ergebnisqualität, konnten aber zum Teil und in einem partnerschaftlichen Dialog an die Kunden weitergereicht werden. Darüber hinaus waren im Berichtsquartal erste Tendenzen für eine Entspannung der Lieferengpässe und Logistikprobleme zu spüren, die sich ebenfalls positiv auswirkten. Dies führte dazu, dass FRIWO ein Quartals-EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) von 2,8 Mio. Euro (Q3/2021: -2,1 Mio. Euro) erzielte. Nach neun Monaten weist der Konzern einen operativen Gewinn von 2,9 Mio. Euro (1-9/2021: -4,9 Mio. Euro) aus. Auch nach Steuern liegt FRIWO mit 1,0 Mio. Euro im Plus, während im Vorjahr noch ein Verlust von 6,3 Mio. Euro angefallen war.
Angesichts eines hohen Auftragsbestands wird FRIWO den positiven Trend voraussichtlich auch im vierten Quartal fortsetzen. Entsprechend hebt der Vorstand die Gesamtjahresprognose beim Umsatz auf mindestens 170 Mio. Euro (bislang: Wachstum im mittleren zweistelligen Prozent-Bereich (2021: 100,5 Mio. Euro)) an. Beim Konzern-EBIT wird unverändert mit einem leicht positiven Ergebnis gerechnet.
„Unser E-Mobility-Geschäft profitiert weiter von einer dynamischen Kundennachfrage. Daher rechnen wir für 2022 mit einem Umsatzsprung von mindestens 70% und trotz anhaltenden Kostendrucks mit einem positiven Ergebnis. Unser Joint-Venture in Indien stößt auf eine sehr positive Resonanz. Daher sind wir auch für die Geschäftsjahre ab 2023 trotz der gegenwärtigen Rezessionsstimmung vorsichtig optimistisch“, kommentiert Rolf Schwirz, Vorstandsvorsitzender der FRIWO AG, die Entwicklung.
Auftragsbestand mit 120 Mio. Euro weiter auf hohem Niveau
Die anhaltend hohe Nachfrage nach E-Mobility-Lösungen spiegelt sich in weiterhin hohen Auftragseingängen wider. So verzeichnete FRIWO einen Auftragseingang im Konzern zum 30. September 2022 seit Ende 2021 von 138,6 Mio. Euro, eine Steigerung von 36 % gegenüber dem Vorjahreswert (102,0 Mio. Euro). Der Auftragsbestand lag mit 119,8 Mio. Euro (9M-2021: 75,9 Mio. Euro) auf sehr hohem Niveau. Die gute Geschäftsentwicklung spiegelt sich auch in der stark gestiegenen Mitarbeiterzahl wider, die gegenüber dem Jahresende 2021 von 2.182 auf 2.695 zulegte. Davon sind mehr als 90 % in Fernost, vor allem Vietnam, angestellt.
Eigenkapitalquote weiter auf 23,8 % verbessert
Seit Jahresende 2021 ist die Bilanzsumme von 75,7 Mio. Euro auf 110,6 Mio. Euro gestiegen. Die gute Geschäftsentwicklung sorgte dafür, dass die Eigenkapitalquote sich gegenüber dem Halbjahr weiter von 20,4 % auf 23,8 % verbesserte (31.12.2021: 11,9 %). Damit zeigt die 2021 eingeleitete Stabilisierung der Bilanz und der Finanzierung Erfolge. Bis zum Jahresende steht nun auch vor dem Hintergrund der genannten Entspannung in der Lieferkette und bei den Materialpreisen weiter die Verbesserung des Cashflows und des Working Capital im Fokus.
Gründung des E-Mobility-Joint-Venture in Indien formell vollzogen – Neue Produktionsanlagen sollen ab April 2023 die stark steigende Nachfrage bedienen
Das Joint Venture (JV) mit der UNO MINDA Gruppe für E-Mobility-Antriebssysteme für Zwei- und Dreiradfahrzeuge ist seit dem 12. Oktober 2022 nun auch formell vollzogen. Der Aufbau der Produktionsanlagen mit rund 15.000 Quadratmetern Fläche südlich von Delhi verläuft nach Plan. Daher wird erwartet, dass das Gemeinschaftsunternehmen erste Umsätze ab April 2023 aus dieser Produktionsstätte realisieren kann. Damit können die bereits vorliegenden Aufträge für die Zulieferung von E-Mobility-Antriebslösungen für renommierte indische Fahrzeughersteller von mehr als 50 Mio. Euro bedient werden. Mit der Unterzeichnung weiterer substanzieller Aufträge wird in den nächsten Quartalen gerechnet. In diesem Zusammenhang ist geplant, die Produktionskapazitäten in den kommenden Jahren deutlich auszubauen. FRIWO wird hierfür entsprechende Investitionen tätigen, um die sich bietende Chance zu ergreifen, gemeinsam mit UNO MINDA eine führende Rolle im riesigen Markt für Zwei- und Dreiräder mit Elektroantrieb in Indien zu übernehmen. Das vom Gemeinschaftsunternehmen adressierte Marktvolumen wird von Branchenexperten bis zum Jahr 2027 auf rund 4,5 Millionen Fahrzeuge beziffert. Dem liegt die Annahme zugrunde, dass der Anteil der Fahrzeuge mit Elektroantrieb dann bei rund 15 % des Gesamtmarktpotenzials von bis zu 30 Millionen Zwei- und Dreirädern liegt.
Nach Produktionsbeginn wird FRIWO aus dem Joint Venture einerseits Lizenzeinnahmen in Höhe von 4 % des JV-Umsatzes und Erträge aus Kapitalbeteiligungen analog zum JV-Anteil von 49,9 % erhalten. Diese werden aufgrund der Anlaufkosten in 2023 noch gering sein, jedoch in den Folgejahren bei Realisierung des avisierten Wachstums einen steigenden und zunehmend substanziellen Teil des FRIWO-Gewinns ausmachen.
Prognose für Gesamtjahr 2022 nochmals angehoben: Umsatzanstieg auf mindestens 170 Mio. Euro und leicht positives Jahresergebnis erwartet
Angesichts der hohen Wachstumsdynamik in den ersten neun Monaten und vollen Auftragsbüchern ist der FRIWO-Vorstand optimistisch, auch im Jahresschlussquartal 2022 weiter deutlich zu wachsen. Entsprechend wird die Gesamtjahresprognose beim Umsatz auf mindestens 170 Mio. Euro (bislang: Wachstum im mittleren zweistelligen Prozent-Bereich (2021: 100,5 Mio. Euro)) angehoben. Zudem wird unverändert mit einem leicht positiven Konzern-EBIT gerechnet. Die Zuversicht wird auch von der genannten Entspannung in den Lieferketten und bei vielen Materialpreisen getragen. Sollte sich diese Entwicklung fortsetzen, die E-Mobility-Nachfrage auf einem hohen Niveau bleiben und sich das Indien-Geschäft wie avisiert entwickeln, so dürfte sich die Ergebnisqualität und Profitabilität in den Folgejahren spürbar verbessern.
Dennoch beobachtet FRIWO die Entwicklung wegen der Unsicherheiten hinsichtlich möglicher negativer Effekte aus der Ukrainekrise insbesondere bei den Energiepreisen und aufgrund des Verlaufs der Covid-19-Pandemie sehr genau. Sollte sich das geschäftspolitische Umfeld in den Hauptabsatzmärkten weiter spürbar verschlechtern, könnte dies jedoch zu derzeit noch nicht vorhersagbaren negativen Effekten im kommenden Geschäftsjahr führen.
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